Der TuS Bloherfelde von 1906 e.V. zählt mit seinen ca. 1270 Mitgliedern zu den zehn größten Sportvereinen in Oldenburg. Die  vielfältigen Angebote in den 17 Sparten werden von den Mitgliedern hauptsächlich breiten-und freizeitsportorientiert genutzt. Das Vereinsprogramm beinhaltet neben Turnen und den klassischen Ballsportarten u. a. auch Ringen und Karate. Mit der Uni-Hockey-Sparte (Floorball) hat der TuS Bloherfelde eine Sportart in das Programm integriert, die in Oldenburg ansonsten nur noch an der C.v.O.-Universität betrieben wird. Hier zeigt sich die zukunfts-und nachfrageorientierte Planung der Angebotsstruktur durch die Vereinsführung beispielhaft.

Neben den Freizeit-und Breitensportangeboten wird im TuS Bloherfelde aber auch dem Leistungssportgedanken Rechnung getragen. Im Jugendbereich ist hier die Trampolin-Abteilung zu nennen, deren Mitglieder schon mehrfach überregionale, deutsche Meistertitel sowie internationale Erfolge verzeichnen konnten. Aber auch Sportler unserer Unihockey-Abteilung sind für die Bundesliga nominiert worden.

Im Turnen sticht die Trampolinabteilung in mehrerer Hinsicht hervor. Dort wird seit 2000 eine kontinuierliche Jugendarbeit geleistet und es gelingt immer wieder, Turnerinnen aus der Gruppe heraus zur Übernahme von Verantwortung zu motivieren. Auch sportlich ist die Trampolinabteilung die leistungsstärkste in ganz Oldenburg: regelmäßig holen die Turnerinnen die ersten Plätze bei diversen Wettkämpfen – nicht nur auf deutscher Ebene – nach  Bloherfelde. In 2013 konnte eine Turnerin erstmals an der inoffiziellen Jugend-Weltmeisterschaft im Trampolinspringen teilnehmen. Zweimal wurde sie zur Oldenburger Nachwuchssportlerin gekürt.

Zusätzlich zu den klassischen wettkampforientierten Angeboten existiert eine breite Palette von gesundheitsorientierten Sportmöglichkeiten, die sowohl als Dauerangebot als auch als Kursangebot für Mitglieder und Nichtmitglieder betrieben werden.

Unter dem Motto „Kooperation statt Konkurrenz“ ist der TuS Bloherfelde auch bestrebt, mit anderen Organisationen im Stadtteil zusammenzuarbeiten. Dieses Bestreben resultiert aus dem Selbstverständnis des Vereins, der sich nicht als reiner Dienstleistungsbetrieb (Anbieter von Bewegungsmöglichkeiten) definiert, sondern sich auch im sozialen Bereich im Stadtteil engagiert. Um dieser sozialen Verantwortung nachzukommen, werden seit 1999 in Zusammenarbeit mit dem Gemeinwesenzentrum Bloherfelde, der Bereitschaftspolizei, Schulen, Kindergärten, der Stadt Oldenburg und der Universität Oldenburg gemeinsame Projekte unterschiedlicher Art und Dauer entwickelt.

Bereits seit 2005 bietet der Verein in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen im Rahmen der Kids aktiv Familien-Spielsonntage regelmäßig abwechslungsreiche Bewegungsmöglichkeiten für die ganze Familie – unabhängig von der Vereinsmitgliedschaft an, um dem allgemeinen Bewegungsmangel in der Bevölkerung entgegen zu wirken.

Mit dem Aktionsbündnis „Migration und Mobilität – für mehr Bewegung im sozialen Raum“, das der TuS Bloherfelde gemeinsam mit der Universität Oldenburg und der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde / Eversten im Frühjahr 2008 gegründet hat und das vom Bundesgesundheitsministerium bis Februar 2011 geförderte wurde, hat sich der TuS Bloherfelde endgültig den Ruf eines Vereins mit besonderer Integrationskraft erworben. So ist der TuS Bloherfelde der einzige Verein in Oldenburg, der das im Projekt entwickelte „Schwimmen für Frauen“ anbietet: 2 Schwimmzeiten ermöglichen es speziell migrantischen Frauen, Schwimmen zu erlernen und Techniken zu verfeinern, ohne sich dabei in der Öffentlichkeit zeigen zu müssen.

Dass der Gesundheitssport eine immer größere Rolle spielt, zeigt die immer breitere Palette in diesem Bereich, die sich kontinuierlich weiterentwickelt. Eine Besonderheit stellt das erstmals in einem Oldenburger Verein bereitgestellte Bewegungsangebot für Menschen mit Demenz dar, das es im TuS Bloherfelde in Kooperation mit dem Verein „das uhlenhus e.V.“ seit 2016 gibt. Auch hier zeigt sich wieder in der Kooperationsbereitschaft des Vereins die innovative Kraft unseres Sportvereins.

Hinter all den genannten Aktivitäten steckt die Idee, mit möglichst vielen beteiligten Institutionen in Oldenburg-Bloherfelde/Eversten ein „soziales Netzwerk“ herzustellen, das möglichst bedarfs-oder bedürfnisorientiert ausgerichtet ist.